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Neues Handynetz 5G könnte Krebs fördern
Die Telekombranche hat sich in der Sendung «10vor10» im
Schweizer Fernsehen vom 8. November 2017 in Position gebracht: Das neue
Datennetz 5G soll im Jahr 2020 eingeführt werden - gegen alle
Widerstände von Kritikern. Die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz
befürchten, dass die Technologie Krebs fördert.
IBES fasst hier den «10vor10»-Beitrag zusammen:
Schier unvorstellbare Geschwindigkeiten, dies verspricht das Datennetz der fünften Generation 5G. Das Surfen unterwegs im Internet wird etwa 100 mal schneller als mit der jetzigen Spitzentechnik 4G. Immer schnellerer Datenaustausch. Der Bundsrat macht heute den Weg frei, indem er zusätzliche Frequenzen vergibt.
Schier unvorstellbare Geschwindigkeiten, dies verspricht das Datennetz der fünften Generation 5G. Das Surfen unterwegs im Internet wird etwa 100 mal schneller als mit der jetzigen Spitzentechnik 4G. Immer schnellerer Datenaustausch. Der Bundsrat macht heute den Weg frei, indem er zusätzliche Frequenzen vergibt.
5G könnte Krebs fördern
5G braucht aber ein dichteres Netz an Mobilfunkantennen. Was sind die Risiken? Dr. med. Peter Kälin, Präsident der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz sagt im TV-Beitrag: «Wir sind skeptisch. Die neue Technologie funktioniert mit sehr kurzen Wellen. Wir sind für ein Moratorium. Gesundheitliche Folgen sind unbekannt. Die kurzwellige Funktechnik hat zur Folge, dass die Wellen über die Haut aufgenommen werden. Die Haut ist ein stark belastetes Organ bereits über die UV-Strahlung. Das könnte den Krebs fördern.»Swisscom: Strahlenschutz muss gelockert werden
Eine Grafik zeigt: In den letzten 4 Jahren verdoppelte sich der mobile Datenverkehr jedes Jahr. Plus 78 Prozent. Bereits jetzt lassen sich heutige Frequenzen wegen der strengen Strahlenschutz-Verordnung nicht voll ausnützen, sagt Heinz Herren, Technologieverantwortlicher bei der Swisscom gegenüber 10vor10: «5G ist eine grosse Chance für die Schweiz. Die heutigen Rahmenbedingungen sind absolut nicht geeignet, um 5G sinnvoll und schnell in der Schweiz einzuführen. Wir brauchen unbedingt eine Lockerung der heute geltenden Strahlenschutzverordnung. Diese ist Faktor 10 schärfer definiert als im restliche Europa. Sonst können wir 5G nicht sinnvoll einführen.»5G wird kommen, sagt 10vor10
Doch eine Lockerung der Grenzwerte wurde vom Ständerat vor einem Jahr verworfen. Trotzdem: 5G wird kommen. Die Einführung in der Schweiz ist ab 2020 geplant. Die neuen Frequenzen für 5G werden nächstes Jahr von der Kommunikationskommission Comcom vergeben.Im Studio: Der Präsident der Comcom, Stephan Netzle.
Frage der 10vor10-Moderatorin: «Auf der einen Seite die Handy-Zukunft mit den neuen Möglichkeiten. Auf der anderen Seite die Gesundheitsbedenken. Was ist für Sie wichtiger?»
Stephan Netzle, Comcom: «Sie sprechen das Dilemma an. Wir möchten schneller und besser und überall eine gute Handy-Versorgung haben. Das braucht stärkere Sender. Wir von der Comcom müssen gute Rahmenbedingungen schaffen für eine optimale Versorgung der Schweiz mit Telekomleistungen.»
Moderatorin: «Aber eben, Kritiker sagen, 5G sei eine völlig neue Technologie, deren gesundheitliche Auswirkungen noch unbekannt sind. Ist das nicht fahrlässig, der Weg, den Sie verfolgen?»
Stephan Netzle: «Nein. Das Thema wird international sehr stark erforscht. Faktum ist, dass wir in der Schweiz 10 mal höhere Grenzwerte haben als im europäischen Ausland. Wer mit dem Handy telefoniert, setzt sich automatisch einer mehrfach höheren Strahlung aus. Nur schon wenn Sie ins Tram einsteigen am Morgen, und nicht mals selbst mit dem Handy telefonieren, sind Sie vielfach höherer Strahlungen ausgesetzt. Selbst wenn wir jetzt Anpassungen vornehmen, sind wir wahrscheinlich immer noch viel tiefer als das europäische Ausland.»
Moderatorin: «Jeder möchte einen besseren Empfang, das ist zweifellos so. Aber niemand möchte eine Antenne vor der eigenen Haustüre haben. Viele Antennen sind durch Einsprachen blockiert, das sieht man immer wieder in der Schweiz. Wie wollen Sie dieses Problem lösen?»
Stephan Netzle: «Durch eine bessere Nutzung der bestehenden Antennen. Wenn man ihnen eine grössere Leistung erlaubt, dann braucht es weniger neue Antennen für die neue Technologie 5G. Wenn wir die neue Strahlenschutzverordnung nicht anpassen, braucht es viel viel mehr neue Antennen. Das führt zu Problemen, Bewilligungen, grössere Kosten, und das ist nicht das, was wir möchten.
Moderatorin: «Sie haben also nicht vor, die Schweiz mit neuen Antennen zuzupflastern?»
Stephan Netzle: «Lieber nicht. Aber deshalb wäre es an sich besser, wenn man diese Grenzwerte etwas tiefer setzt, dann sind weniger Bauten notwendig.»
Moderatorin: «Da gibt es also noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten. Wann glauben Sie steht 5G in der Schweiz?»
Stephan Netzle: «Die kommerzielle Einführung sollte im Jahr 2020 stattfinden. Wir haben ja sehr gute Telekomanbieter auch international gesehen. Ich bin überzeugt, dass diese den Ehrgeiz haben, bei den ersten zu sein, wenn es um die kommerzielle Einführung geht. Dem wollen wir nicht im Weg stehen. Deshalb sind wir für eine rasche Vergabe der Frequenzen und nicht für ein Moratorium.»
Stephan Netzle: «Lieber nicht. Aber deshalb wäre es an sich besser, wenn man diese Grenzwerte etwas tiefer setzt, dann sind weniger Bauten notwendig.»
Moderatorin: «Da gibt es also noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten. Wann glauben Sie steht 5G in der Schweiz?»
Stephan Netzle: «Die kommerzielle Einführung sollte im Jahr 2020 stattfinden. Wir haben ja sehr gute Telekomanbieter auch international gesehen. Ich bin überzeugt, dass diese den Ehrgeiz haben, bei den ersten zu sein, wenn es um die kommerzielle Einführung geht. Dem wollen wir nicht im Weg stehen. Deshalb sind wir für eine rasche Vergabe der Frequenzen und nicht für ein Moratorium.»
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